Wie erkennt man sich selbst?
Nun gut, so mancher hat sich schon sein Betriebsjubiläum mit Geschenkkorb verdient, doch wo waren eigentlich seine Talente? Hat sich während Corona aber auch einiges anders dargestellt als zuvor, ist erzwungene Entschleunigung, „sich zu finden“, nicht jedermanns Sache.
Nun gut, ich suche mein Talent darin, lesenswert zu schreiben, und zwar so, dass der Leser dran bleibt.
Meine Devise: Ich liebe alles, was text!
Und mit Jahrgang 19xy brauche ich auch keinen Talent-Check mehr.
Der nämlich würde mir eine Reihe von Fragen stellen, die in Selbstreflexion zu beantworten wären und die dann zu neuen Erkenntnissen führen oder alte Erkenntnisse bestätigen.
Nun kann ich nicht jeden Leser meiner Poesie, meiner populär-historischen Betrachtungen oder meiner Recherchen zu Nick Knatterton, Münchhausen oder Herrn Sütterlin nicht auch zu honorierten Profis machen.
Drum stelle sich jeder selbst die Frage: Bin ich ein Talent oder doch genial oder doch ganz normal?
Nein, ich wollte nie ein Superheld sein, aber stets eine Squaw heiraten. Ich wollte keine Kontinente entdecken und mich auch nie auf 8000er wagen.
Drum hatte ich nie einen ewigen Wunsch, dessen Erfüllung mich irgendwann ausgezeichnet hätte.
Nun ja! Ich sei ein guter Lehrer gewesen, sagen die, die mir den Stoff im kaufmännischen Fächerfeld abnahmen: auch den unbequemen Vielsatz, die transitorische Aktiva, den Jahresabschluss der AG und das Prozentrechnen v.H., i.H. und auf 100.
Auch wenn ich mal lesen musste:
Umsatz sei Gewinn mal 100, und dann ziehen wir die Unkosten ab.
Und das war für mich das echte Leben und für die angehenden Kaufleute die Theorie dazu.
Doch es gab Talente, wie ich heute noch erkenne, wenn ich z.B. bei Xing lese, ohne Vollmitglied zu sein, dass da schon mal jemand was Großes wurde. So wie mein Abi-Kollege, der einst zum Personalvorstand mit Mio-Salär wurde. Aber eben das absolute Käpsele war.
Hatte er das Zeug, um ein talentierter Teil der Arbeitswelt zu werden?
Was nun sind Talente überhaupt?
Zum Geheimnis von Talenten kursieren dazu ganz unterschiedliche Ansätze. Eine These besagt, dass jeder mit viel Übung alles erlernen kann. Hätte ich mal vor zig Jahren mit einem Instrument machen müssen.
Eine Studie belege, dass durch Training allerdings nur ein Viertel erreicht werden kann, was die Performance steigere. Der Rest werde mit Intelligenz, einem überdurchschnittlichen Gedächtnis, frühe Übung in der Kindheit und der Persönlichkeit geschaffen.
Also, wer kennt sich oder wer mich?
Talente fallen wohl bei jedem Chef wie auch bei den Kollegen auf! Schon mal nicht schlecht.
Frage dich / ich mich also: Wie groß ist das Netzwerk und dein Status im Beruf?
Und dann geht es auch schon los: suche immer Aufgaben, die eine große Sichtbarkeit verursachen…
Aber scheitere nicht!
Und jetzt hört es für mich schon auf, denn Streber mag man auch heute nicht.
Drum sprich deinen „Entwicklungswunsch“ beim Chef an! Und dann prüfe, ob deine Talente zu den Aufgaben passen.
Aber beachte: welche Fähigkeiten fehlen, um dem Anforderungsprofil gerecht zu werden, und was kann ich richtig gut? Denn auch bloße Leidenschaft und Freude können zu einem guten Ergebnis führen?
Wenn dir all das deinen Talentstatus nicht erkennen lässt, dann teste dich und such nach Handlungspräferenzen suchen.
Der Klassiker ist der BIPP-Test, in dem berufsrelevante Persönlichkeitsmerkmale systematisch erfasst werden.
Außerdem gibt es zahlreiche kostenlose IQ-Tests im Internet, die prüfen, ob du evtl. hochbegabt bist.
Aber Obacht: Wenn du bei mehreren Test erkennst, dass dein IQ sehr hoch ist, lohnt es sich auch einen Psychologen um Rat zu bitten.
Dann aber liegst du vielleicht zwischen Genie und Waaaaahnsinn!
Schreibe einen Kommentar