Der Eindruck bei der Anfahrt zur Burg Hohenzollern, dem einstigen Sitz der preußischen Könige, war im April 1986 für die ägyptische Austauschschülerin Yasmin aus Kairo auf besondere Weise beeindruckend wie einmalig. Dass damals die Wetterlage eine Wolke atomar verseuchter Atmosphäre bis nach Baden-Württemberg trieb, wurde erst tags drauf zur beängstigenden Nachricht. Von gesundheitlichen Schäden bei der Gastfamilie ist nichts bekannt…. oder führte die Belastung von damals sowohl bei der Gastmutter 1999 und 2010 auch zur Krebserkrankung des heute 63-jährigen Vaters….?
Am 26. April 2912 jährt sich die Tschernobyl-Katastrophe zum 26. Mal. Im Umkreis von 30 Kilometern in der dortigen Sperrzone um den Atomkomplex zu leben, ist nach wie vor nicht erlaubt. Die Strahlung ist noch viel zu hoch. Geschähe in Deutschland oder im grenznahen Gebiet Frankreichs ein Unfall wie Tschernobyl oder Fukushima, käme wohl jede Hilfe zu spät.
Wie der SPIEGEL dazu informiert, ist dies durch eine unveröffentlichte Studie des Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) belegt, die vom Bundesumweltministerium nach Fukushima in Auftrag gegeben wurde.
Die Radioaktivität würde sich für die Bundesrepublik weiter ausbreiten, als bisher angenommen, ganze Städte müssten evakuiert werden.
Dies jedoch sei in der bisher gültigen Notfall-Planung aber nicht vorgesehen. Das Problem ist, dass mögliche Krisengebiet durch gültige Katastrophenschutzpläne lediglich auf 25 Kilometer um den Unfallort eingegrenzt werden.
Bereiche darüber hinaus sind durch besondere Katastrophenschutzpläne nicht abgedeckt. Klar st jedoch, das radioaktive Strahlung sich nicht in zentrischen Kreisen mit genauer Entfernungsangabe entwickelt und ausbreitet.
Das hat nicht zuletzt auch die Katastrophe von Fukushima gezeigt, wo in größeren Entfernungen eine extrem hohe radioaktive Strahlung auftrat…
Schließlich wurde auch die Dauer, während der sich Radioaktivität freisetzt, zu kurz bemessen. Unterstellt wurde in Krisen-Szenarien nur eine Dauer von mehreren Stunden oder Tagen – Fukushima hat monatelang Radioaktivität emittiert und ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Experten fordern deshalb: Der Atomausstieg in Deutschland müsse schneller gehen und auch europaweit umgesetzt werden. Bei einer Katastrophe im dicht besiedelten Deutschland oder in grenznahen AKWs unserer Nachbarländer würden Hilfsmaßnahmen scheitern, alle Katastropheschutz.Pläne wären Makulatur.
Wenn man weiß, dass Fessenheim – einen Kilometer von der deutschen Grenze entfernt – Frankreichs ältestes AKW ist und das schweizerische AKW Beznau – zehn Kilometer von Deutschland entfernt – gar das Älteste der Welt ist, kann einem schon mulmig werden.
Und Temelín in Tschechien mit seinen zahlreichen Störfällen, gut 60 Kilometer von Deutschland entfernt, lässt auch Experten nicht wirklich ruhig schlafen. …
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