Falls Sie ein Narziss sind…sind Sie nicht allein! – Was das ist? Nun, Narzissmus ist im weitesten Sinn die Selbstliebe als Liebe gemeint, die man dem Bild von sich entgegenbringt. Im engeren Sinn bezeichnet er eine auffällige Selbstbewunderung oder Selbstverliebtheit und übersteigerte Eitelkeit.
Ob USA, Schweiz oder Deutschland – Narzissten sind auf dem Vormarsch. Unter dem Titel „Ich, Ich, Ich“ berichtet das Magazin GEO (August 2012) in seiner aktuellen von internationalen Studien, aus denen hervorgeht, dass es als „alarmierend“ geltend könne, wie der narzisstische Persönlichkeitsstil zunehme.
Für die USA bedeutet dies, das jeder vierte Studierende Züge von übersteigerter Selbstliebe aufzeigt, was bei anderer Erhebung in der Schweiz für 30 Prozent der Schüler gelte: überhöhtes Ego.
Für die Gesellschaft gilt eine solche Entwicklungen als gefährlich, ist Narzissmus doch von Rücksichtslosigkeit und Gier begleitet. Beides Wesenszüge, die in Familien verstärkt vorkommen, die stark leistungsorientierte sind, die vielfach auch gesellschaftlich akzeptiert oder gar gefördert werden. Für Psychologen gilt dies als „Ich-Inflation“ oder gar als „narzisstische Epidemie“.
Der wachsende Drang, groß raus zukommen, sich übertrieben selbst darzustellen, gilt vielen Psychologen dabei als Symptom einer Gesellschaft, deren Individuen sich immer selbstverliebter zeigen. Sich gut vermarkten, sich ins rechte Licht rücken werden von Castingshows, von YouTube und Facebook wie durch einen Turbo beschleunigt. Amerikanische Studien bestätigen: Je stärke jemand narzisstisch geprägt ist, umso mehr Facebook-„Freunde“ hat er.
Forscher an der FU-Berlin und der Charité konnten dazu zeigen, dass Narzissten wenig Mitgefühl und Fairness-Empfinden besitzen, sie dagegen ein eher „brüchiges Selbstwertgefühl“ haben und eher als andere Menschen in Sucht und Depression abgleiten können.
Hirnuntersuchungen von Betroffenen machten deutlich: Hirnregionen für soziales Denken zeigen bei Narzissten im Vergleich zu Gesunden klare Strukturverluste und weniger Volumen. Das tritt in den Arealen auf, die mit Empathie in Zusammenhang gebracht werden.
Insgesamt jedoch keine lebenslängliche Belastung der Charaktere. Durch soziales Training könnten Narzissten vermutlich wieder an entsprechender Gehirnsubstanz zulegen.
Also, auf geht’s!
Schreibe einen Kommentar